Prag - Der Mindestlohn in Tschechien steigt zum 1. Januar 2026 um 1.600 Kronen auf 22.400 Kronen pro Monat (etwa 917 Euro). Das teilte das Tschechische Finanzministerium am Freitag mit.
Bei einer 40-Stunden-Woche entspricht das 134,40 Kronen pro Stunde. Grundlage ist ein neuer Anpassungsmechanismus im Arbeitsgesetzbuch, der den Mindestlohn bis 2029 schrittweise an den durchschnittlichen Bruttolohn annähert.
Wie der tschechische Arbeitsminister Martin Jurečka (KDU-ČSL) betonte, sorge der Anpassungsmechanismus, der 2024 im Arbeitsgesetzbuch verankert wurde, dafür, dass die Entwicklung des Mindestlohns nun vorhersehbar und transparent sei.
Der Mindestlohn soll 2026 etwa 43,4 % des Durchschnittslohns erreichen; langfristig ist ein Anteil von 47 % vorgesehen. Die Berechnung erfolgt anhand einer Lohnprognose des Finanzministeriums, die für 2026 bei 51.497 Kronen liegt.
Auch die Sätze für garantierte Löhne und Zuschläge werden auf dieser Basis festgelegt. Für Arbeit unter erschwerten Bedingungen sind 2026 Zuschläge zwischen 1.120 und 3.360 Kronen pro Monat vorgesehen.
interpáce | Autor: Niels Köhler | 1.09.2025