Arbeitsmarkt aktuell | Presseschau

Arbeitsämter der Region Pilsen verzeichnen mehr offene Stellen als Bewerber

Arbeitslosenquote betrug Ende Januar 2019 nur 1,98 Prozent

Pilsen/Prag - Die Region Pilsen (Plzeňský kraj) gehört in Tschechien zu den Regionen mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit. Im Vergleich zu den anderen Landesteilen ist die Arbeitslosenquote dort derzeit die zweitniedrigste nach der Hauptstadt Prag. 

Wie das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) mitteilt, lag die Arbeitslosenquote in der westböhmischen Region zum 31. Januar 2019 bei nur 2,31 %. Untertroffen wurde diese Quote im landesweiten Vergleich nur noch von der tschechischen Hauptstadt, wo die Quote 1,98 % betrug.

Im Vergleich zum Vorjahr ging der Anteil der Arbeitslosen in der Region Pilsen um 0,39 Prozentpunkte zurück. Als Grund für die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt der Region führt das Statistikamt inbesondere die günstigen Verkehrsverbindungen nach Prag und Nürnberg an, die zu einem hohen Anteil an ausländischen Investitionen in die Region Pilsen beitrügen.

Die gemeinsame Grenze zu Deutschland ermöglicht dabei die Entwicklung und Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen tschechischen und deutschen Unternehmen. Die Arbeitsmärkte beider Länder wachsen allmählich zusammen, immer mehr Tschechen zieht es zum Arbeiten nach Bayern.

Viele Unternehmen in Tschechien spüren allerdings inzwischen die Kehrseite der niedrigen Arbeitslosigkeit und der Abwanderung: In einigen Regionen der Tschechischen Republik übersteigt die Zahl der offenen Stellen die Zahl der Bewerber. Den größten Mangel an Bewerbern für eine Stelle verzeichnen dabei gerade die Arbeitsämter der Region Pilsen (0,3), gefolgt von der Region Pardubice und Prag. Die meisten Bewerber pro Job gibt es dagegen in den Regionen Aussig (1,8) und Mährisch-Schlesien (2,4).

Insgesamt waren Ende Januar 2019 in den Arbeitsämtern der Region Pilsen 9.799 Arbeitsuchende registriert, 48,5 % davon waren Frauen. (nk)